Der BREXIT macht mich traurig
27. Juni 2016
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Man kann die EU kritisieren, man kann ihr lange Listen von Vorwürfen machen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die EU ein Friedensprojekt ist und dass 70 Jahre lang Frieden nicht selbstverständlich sind!

Nun müssen wir aus dem Brexit lernen:
Die Politik darf sich nicht alles erlauben! Das betrifft nicht nur die EU.
Unverständliche Politik, die die Menschen von oben herab erziehen will, oder an den Menschen vorbeiredet, funktioniert nicht!
Die EU, sowie jede politische Institution, muss sich auf ihre eigentlichen Fundamente und Überzeugungen rückbesinnen: Das ist der gemeinsame Markt, die gemeinsame Außen – und Sicherheitspolitik. Das sind die Grundwerte wie Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Subsidiarität! Wenn die EU sich an ihren eigentlichen Aufgaben orientiert und die echten Krisen unserer Zeit erfolgreich angeht, dann hätte es keinen Brexit gegeben, dann wird auch kein Dominoeffekt folgen. Das gleiche gilt auch für Wien, auch für Österreich. Auch bei uns muss sich die Politik auf die eigentlichen Aufgaben rückbesinnen: Nicht von der Wiege bis zur Bahre dem Menschen das eigene Leben aus der Hand nehmen; die Menschen nicht erziehen wollen z.B. mit Ampelpärchen; nicht Verbotspolitik gepaart mit Brot und Spielen – sondern Sicherheit gewährleisten und Rahmenbedingungen schaffen, die ein freies selbstbestimmtes Leben ermöglichen.

Wir lernen aber auch aus dem Brexit, das es nicht so leicht ist, die Geister, die man rief, wieder loszuwerden. Wolfgang Schüssel schrieb in Der Presse: „Wer jahrelang Skepsis schürt, sich bestenfalls ein „Ja, aber“ zu Europa abquält, darf sich nicht über die aufgehende Drachensaat wundern.“ Es ist leicht auf die EU zu schimpfen. Es ist leicht, Menschen, Gruppen, Nationen gegeneinander auszuspielen. Bitte hören wir damit auf: Wir sitzen alle im selben Boot.

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