Eine unnötige und inakzeptable Schikane gegen Familien ist die Erhöhung der Ausbildungszeit für Babysitten zur steuerlichen Absetzbarkeit von 8 auf 35 Stunden. Hauptsächlich betroffen sind Großeltern, Leihomas, Studenten sowie Au Pairs, die nun einen teuren und langwierigen Kurs belegen müssen.
„Pädagogische Kenntnisse einzufordern, die über einen Notfallkurs und grundlegende Kenntnisse des Umgangs mit Kleinstkindern hinausgehen, ist schlichtweg überbordend,“ so der Familienbund Baden, der Familienbundpräsident spricht von einem „herben politischer Rückschlag betreffend Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit“, „klar an den Bedürfnissen der Familien vorbei“ gehend.
Die Koordinatorin des Familiennetzwerks, Mag. Martina Portele, sagt dazu: “Ein weiterer Eingriff in die persönliche, individuelle Entscheidungsfreiheit der Eltern und zu Lasten der Kinder stellen die steuerlichen Neuerungen im Zusammenhang mit der Erhöhung der Ausbildungsstunden dar. Nach dem Motto ‘der Staat bestimmt, wer die eigenen Kinder betreuen darf, wenn die Kosten steuerlich absetzbar sein sollen.'”
Rechtlich handelt es sich um einen Erlass des Finanzministeriums (Lohnsteuerrichtlinien 2002 idF des Wartungserlasses 2016), der erklärt, wie die für die steuerliche Absetzbarkeit notwendige „pädagogische Qualifikation“ zu definieren ist (auf Basis eines VwGH-Urteils vom 30.9. 2015).
Ich fordere eine sofortige und auf 1.1. 2017 rückwirkende Rücknahme der zusätzlichen Erschwernisse für Familien!
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Kurier: https://kurier.at/politik/inland/crashkurs-fuer-babysitter-reicht-nicht-mehr-35-stunden-sind-pflicht/246.193.874