Eine Elternschaft verändert das Leben von Mutter und Vater einschneidend. Daher erwägen nicht wenige Paare bei einer ungewollten Schwangerschaft einen Schwangerschaftsabbruch. Rund 130.000 Frauen bzw. Paare entschließen sich in Deutschland jährlich zu diesem Eingriff. Ein Schwangerschaftsabbruch kann viele Gründe haben. Auch einige körperliche Erkrankungen der Mutter gehören dazu, ebenso seelische Probleme oder auch ein mangelhaftes soziales Umfeld. An eines sollte man jedenfalls immer denken: Eine solche Entscheidung treffen Frauen bzw. Paare nicht leichtfertig.
Im österreichischen Gesetz ist es vorgesehen, dass die Schwangere vor einem eventuellen Abbruch eine Beratung in Anspruch nimmt. Diese Beratung geht aufgrund ihrer Hervorhebung in §97 StGb über jene medizinische Beratung hinaus, die vor jedem chirurgischen Eingriff stattfinden muss und enthält deshalb sowohl psychologische als auch soziale Elemente. Für den beratenden Arzt bzw. die beratende Ärztin sind in diesen Fragen allerdings nicht geschult. Eine Informationsbroschüre könnte sicherstellen, dass alle wichtigen Informationen über Möglichkeiten und Alternativen zur Verfügung gestellt werden.
Im österreichischen Gesetz ist im Gegensatz zu Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern zwischen Beratung und Eingriff keine Bedenkzeit vorgesehen. Psychologen nennen dies eine „cooling off-phase“ und betonen ihre positive Wirkung auf schwerwiegenden Entscheidungen. Die Stadt Wien sollte daher mit gutem Beispiel vorangehen und zwischen Beratung und Schwangerschaftsabbruch mindestens drei Tage abwarten.
Deshalb fordere ich, dass sich der Wiener Gemeinderat für die Erstellung einer Informationsbroschüre für Schwangere in Konfliktsituationen ausspricht, die Möglichkeiten und Alternativen, Beratungs- und Hilfsangebote sowie psychologische und psychosoziale Aspekte enthält. Diese Broschüre soll von allen Beratungsstellen der Stadt Wien sowie von beratenden Ärztinnen und Ärzten bei dem vor einem Schwangerschaftsabbruch verpflichtendem Beratungsgespräch ausgehändigt werden. Zudem sollen zwischen Beratung und Schwangerschaftsabbruch mindestens drei Tage liegen.
Es ist schwer hierzu einen Kommentar zu schreiben, wenn man das Abtöten eines werdenden menschlichen Wesens gänzlich ablehnt.
Warum ich dennoch schreibe?
Ich finde, dass es nicht darum gehen darf, wann ich einen Menschen abtreiben darf, sondern welche Chancen der neue Erdenbürger hat.
Kann man einen Weg finden Mutter und Kind aufzufangen?
Sind Adoption bzw. Pflege angedacht?
Eigenartig, dass manche eher abtreiben wollen, als ihr Kind frei zu geben.
Hat das mit Egoismus zu tun? Ich will es nicht haben, aber hergeben auch nicht.
Ich verstehe natürlich, dass in der Schwangerschaft eine Beziehung zum Kind entsteht, auf die man sich vorher nicht einlassen wollte. Aber da gibt es auch noch die Möglichkeit das Kind weiter zu begleiten, auch wenn es ein neues Zuhause hat. Ich merke ich bin ein Träumer, aber Träume kommen vor Lösungen.
Bevölkerungspolitisch ist es außerdem ein Problem, da wir zu wenig Nachwuchs haben.
Und dann sind da noch die vielen, die gerne einem Kind ein Zuhause geben wollen, aber keine Kinder bekommen können.
Da schein mir eine Abtreibung, nur weil sie ungelegen ist, kurzsichtig und gesellschaftsfeindlich.