Das Jahr 2018 ist aus mehr als einem Grund geschichtsträchtig. Zahlreiche Jubiläen und Gedenktage geben uns Anlass, uns mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen und von ihr zu lernen.
Hier einige der wichtigsten Schlaglichter:
- Am 27. Jänner findet der Internationaler Holocaust Gedenktag statt: Vor 73 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit.
- Am 4. März jährt sich die Ausschaltung des Parlaments der Ersten Republik zum 85. Mal.
- Am 12. März sind es 80 Jahre seit Bundeskanzler Kurt Schuschnigg zurücktrat.
- Am 15. März 1938 verkündete Adolf Hitler vor über 200.000 Menschen am Heldenplatz den „Anschluss“ Österreichs an das „Deutsche Reich“.
- Am 5. Mai gedenken wir der Opfer des Nationalsozialismus in Österreich: Es war der 5. Mai 1945, an dem das Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich von der US Army befreit wurde.
- 170 Jahre Bauernbefreiung von der Abhängigkeit vom Gutsherrn sind es seitdem am 7. September 1848 die Erbuntertänigkeit abgeschafft wurde.
- Am 9. November jähren sich die Novemberpogrome zum 80. Mal: In der Nacht vom 9. und 10. November 1938 wurden allein in Wien 42 Synagogen und Bethäuser niedergebrannt.
- Am 12. November feiern wir 100 Jahre Republik Österreich.
- Am 10. Dezember sind es 70 Jahre seit der Verkündigung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von der UNO-Generalversammlung.
- Außerdem sind es heuer 50 Jahre seit der Studentenrevolution, die wie wenig andere Bewegungen unsere Gesellschaft verändert und geprägt hat und als Ursprung der sexuellen Revolution zu sehen ist.
- Seit der Wahl von Johannes Paul II. zum Papst sind genau 40 Jahre vergangen.
Im Gedenkjahr 2018 blicken wir einerseits auf die historischen Meilensteine, die unsere Gesellschaft von heute prägen. Ganz besonders gedenken wir aber des getanen Unrechts, vor dem wir fassungslos stehen. Unserer Verantwortung werden wir gerecht, indem wir Versöhnung und echtes Miteinander leben. Dabei müssen wir Bildung von Verstand und Herz groß schreiben, die in jedem Menschen eine Ehrfurcht vor der Menschenwürde, die Anerkennung der Grenzen des eigenen Handelns sowie ein tiefes Verständnis unserer europäischen und jüdisch-christlichen Werte grundiert.
Die Holocaust-Gedenkfeier des Parlaments (im Bild) unterstrich die Verantwortung der Politik und unsere Pflicht als aktive Politiker. Mir wurde außerdem wiederum klar, wie genau es G. K. Chesterton traf, als er so prägnant sagte: “Bad Ideas Kill”.
„Die Menschen haben Gott vergessen, und das ist der Grund für die Probleme des 20. Jahrhunderts. Wir werden keine Lösungen finden ohne die Umkehr des Menschen zum Schöpfer aller Dinge.“
Zitat von Alexander Issajewitsch Solschenizyn