Demographische Krise kommt von “links der Mitte”
18. Dezember 2025
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Die demografische Krise ist kein Naturereignis, sondern das Ergebnis persönlicher Entscheidungen – vor allem von Menschen „links der Mitte“. Merksatz: Kinder zu bekommen ist auch ein Akt der Solidarität.

Hier die Fakten:

1.⁠ ⁠Eine sozial-konservative politische Einstellung führt zu mehr Kindern – und dies ganz unabhängig von Religion und Bildung. Der dramatische Geburtenrückgang ist vor allem auf „links der Mitte“ zurückzuführen.

2.⁠ ⁠Menschen „rechts der Mitte“ haben einen stärkeren Kinderwunsch.

3.⁠ ⁠Religiöse Menschen haben mehr Kinder – in zig Studien gezeigt. Ein Klassiker. Siehe Graphik.

4.⁠ ⁠Sozial-konservative Menschen werden auch aus demografischen Gründen „immer mehr“. Wenn Menschen „rechts der Mitte“ im Mittel mehrerer Länder um die 0.8 Kinder mehr haben als jene „links der Mitte“ und Weltanschauung zu 70% in der Familie „vererbt“ wird, dann kann man sich das zukünftige Wahlverhalten ja gut ausrechnen. So sagte mir ein Professor einer österr. Universität: „Politiker sind gut beraten, sich konservativ zu positionieren!“

5.⁠ ⁠Ich bin gespannt auf die anstehende Veröffentlichung einer Universität zur Kinderzahl aller aktiven österreichischen Politiker. Stay tuned. Spoiler: Es zeichnet sich ab, dass eine Seite rund 1.0 Kinder hat und eine andere rund 2.4. Weihnachtsquiz: Wer könnte das jeweils wohl sein?

Zum Bild: Eine Studie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt, dass Christinnen im Schnitt nicht nur mehr Kinder wollen als Nicht-Christinnen, sondern tatsächlich auch mehr bekommen.

Quellen:

Studie zu Punkt 1: siehe z.B. Fieder, M., & Huber, S. (2018). Political attitude and fertility: Is there a selection for the political extreme? Frontiers in Psychology, 9, 2343.

Studie zu Punkt 2: Arpino, B., & Mogi, R. (2024). Is intending to have children rightist? A research note on political ideology and fertility intentions. Statistics, Politics and Policy, 15(2), 117-136.

Studie zu Punkt 3: siehe z.B. Blume, M. (2009). The reproductive benefits of religious affiliation. In The biological evolution of religious mind and behavior (pp. 117-126). Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.

Studie zu Punkt 4: siehe z.B. Vogl, T. S., & Freese, J. (2020). Differential fertility makes society more conservative on family values. Proceedings of the National Academy of Sciences, 117(14), 7696-7701. Und Fieder, M., & Huber, S. (2024). Demography leads to more conservative European societies. Biodemography and Social Biology, 69(4), 183-202.

Quelle Bild: Buber-Ennser, I. & Berghammer, C. (2021). Religiosity and the realisation of fertility intentions: A comparative study of eight European countries. Population, Space and Place, 27(6). https://doi.org/10.1002/psp.2433

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