Nun beweisen Zahlen, was wir schon länger befürchten: Die Gewalt an Schulen in Wien ist erschreckend hoch – und in der Donaustadt und in Floridsdorf ist es scheinbar am schlimmsten. Ohne das Problem damit verkleinern zu wollen, muss man aber dazusagen, dass die Zahlen in diesen beiden Bezirken auch deshalb so hoch sind, weil hier eine entsprechend große Anzahl von Schulen ist. Gleichzeitig müssen wir aber auch von einer wesentlich höheren Dunkelziffer ausgehen.
Wir brauchen eine genaue Erforschung des Ausmaßes und der Ursachen. Lehrer müssen durch verpflichtenden Präventionsunterricht unterstützt werden. Dafür gibt es bereits passende Module der Polizei. Leider wollen viele Schulen das Problem nicht sehen: Sie befürchten Imageprobleme.
Wichtig sind auch Ombudsstellen und eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei. ÖVP-Sicherheitssprecher General Karl Mahrer verwies in diesem Zusammenhang erneut auf die Forderungen der Initiative „Für ein Sicheres Wien“.
Lehrer und Schulen können die Verantwortung der Eltern für ihre Kinder nicht einfach übernehmen. In den Familien muss den Kindern so viel Liebe, Halt und Erziehung mitgegeben werden, dass Respekt, Konfliktlösung und ein freundliches Miteinander möglich werden.
Gesellschaft und Politik müssen die Familien dabei unterstützen! Vielleicht nehmen manche Familien die Unterstützung gar nicht an, weil sie in ihrer Parallelgesellschaft leben. Wir dürfen trotzdem nicht locker lassen: Alle sollen zusammenwirken, damit die nächste Generation sicher, unbeschwert und glücklich aufwachsen kann.