Berichten zufolge hat die Democratic Federation of North Syria, die De-facto-Regierung der autonomen Region im Norden und Nordosten Syriens, einige christliche Schulen in den Städten Qamishli, Al-Darbasiyah und Al-Malikiyah geschlossen. Zwar hatte die lokale Regierung versprochen, Privatschulen wären von der Reform von Schulbüchern und Lehrplan ausgenommen, nun wurden christliche Privatschulen aber mit der Begründung geschlossen, dass sie sich nicht dem neu vorgeschriebenen Lehrplan anpassen. Dieser verbietet die syrische Sprache und Geschichte zu lehren. Es ist zu befürchten, dass in naher Zukunft noch mehr christliche Schulen betroffen sein werden.
Im Regierungsprogramm bekannte sich die Österreichische Bundesregierung dazu, sich „international gegen die Verfolgung religiöser Minderheiten – insbesondere christlicher Minderheiten – ein[zu]setzen (…)“ (Regierungsprogramm 2017-2022, S. 24).
Mir ist es ein besonderes Anliegen, mich für das Recht auf Religionsfreiheit der religiösen Minderheiten in Syrien einzusetzen. Zu diesem zählt laut Artikel 18 (4) auch das Recht auf religiöse Erziehung, welches wiederum ein Recht auf die Gründung von Privatschulen beinhaltet. Konfessionelle Schulen leisten einen wichtigen Beitrag im Bildungsbereich sowie für den Zusammenhalt und der Gesellschaft Syriens.
Das Vorgehen der Democratic Federation of North Syria ist absolut inakzeptabel und der fortschreitenden Bedrohung der Christen in der Region muss entgegengewirkt werden!
Artikel von Kirche in Not (englisch)