Starker Anstieg der Christenverfolgung weltweit: Open Doors Weltverfolgungsindex 2020
15. Januar 2020
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Am 15.1. präsentierte Open Doors den Weltverfolgungsindex 2020, der die weiterhin steigende Christenverfolgung dokumentiert. Dennoch sehen die europäischen Eliten weitgehend weg. Der frühere britische Außenminister Jeremy Hunt führte dies auf unser schlechten Gewissen aufgrund der Kolonialisierung zurück. Als weiteren Grund nannte er eine übertriebene „political correctness“. Den Betroffenen helfen wir damit nicht. Probleme und ihre Ursachen müssen deutlich und ideologiefrei ausgesprochen werden. Es wird höchste Zeit, dass Europa beginnt, beherzt zu helfen!

Ich freue mich, dass das österreichische Regierungsprogramm den „internationalen Beitrag im Kampf gegen die Verfolgung religiöser Minderheiten, insbesondere christlicher Minderheiten“ als inhaltlichen Schwerpunkt in der Außenpolitik nennt.

Die wichtigsten Fakten:

Für das Jahr 2019 dokumentiert die internationale Hilfsorganisation Open Doors einen starken Anstieg der weltweiten Christenverfolgung.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick

  • Etwa 260 Millionen Christen sind weltweit schwerer bis extremer Verfolgung ausgesetzt,
  • 2.983 Christen wurden im vergangen Jahr ermordet – im Schnitt sind das 8 Christen pro Tag, die aufgrund ihres Glaubens diesen mit ihrem Leben bezahlen – , davon:
    • 1.350 in Nigeria
    • 924 in der Zentralafrikanische Republik
    • 200 in Sri Lanka
  • 9.488 Kirchen wurden im Berichtszeitraum beschädigt, angegriffen oder zerstört (im Vorjahr waren es 1.850!),
  • Die zehn Länder, in denen Christen 2019 am meisten verfolgt werden, sind:
    (1) Nordkorea
    (2) Afghanistan
    (3) Somalia
    (4) Libyen
    (5) Pakistan
    (6) Eritrea
    (7) Sudan
    (8) Jemen
    (9) Iran
    (10) Indien

Mehr zum Weltverfolgungsindex 2020: https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex 

Über den Anstieg der Diskriminierung von Christen in Europa hat kürzlich das Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe einen neuen Bericht veröffentlicht.

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