OTS0083, 11. Feb. 2016, 11:18
Viele Versorgungsangebote nach wie vor rein spendenfinanziert durch private Vereine
Wien (OTS) – Enttäuscht über die zögerliche Unterstützung der Wiener Stadtregierung beim Ausbau der Versorgungsangebote im Hospiz- und Palliativbereich zeigen sich die Gesundheitssprecherin der ÖVP Wien, GR Ingrid Korosec und GR Dr. Gudrun Kugler nach der heutigen Sitzung des Gesundheits- und Sozialausschusses des Wiener Gemeinderates.
Die zuständige Gesundheits- und Sozialstadträtin habe lediglich die dringend erforderliche Aufstockung der mobilen Palliativteams von derzeit acht auf zwölf ab März 2016 definitiv bestätigt. Bei anderen Punkten wie etwa dem Ausbau der Palliativ- und der Einrichtung von Hospizbetten ist das Engagement der Stadt Wien viel zu gering. Ebenso fehlen Tageshospize sowie Hospizangebote für schwer kranke Kinder und Jugendliche. „Wien bewegt sich hier keinen Millimeter, während andere Bundesländer diese Strukturen längst etabliert haben“, betont Korosec.
Es sei zudem nicht länger akzeptabel, dass wesentliche Angebote für die adäquate Versorgung von schwer kranken und sterbenden Menschen nach wie vor zur Gänze über private Vereine aus Spenden finanziert werden wie etwa Tageshospize bzw. die ehrenamtlichen Hospizteams. „Es kann nicht sein, dass die Betroffenen und ihre Angehörigen sich diese Unterstützungsangebote de facto selbst schaffen müssen. Wir brauchen dafür die Unterstützung der öffentlichen Hand und auch eine Regelfinanzierung“, ergänzt Kugler.
Die ÖVP Wien gibt sich mit diesem Status quo jedenfalls nicht zufrieden und kündigt weitere Initiativen an, um Bewegung in den Ausbau der nötigen Unterstützungsmaßnahmen zu bringen.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160211_OTS0083/vp-koroseckugler-wiener-stadtregierung-vernachlaessigt-zuegigen-ausbau-der-hospiz-und-palliativversorgung