Die ÖH spricht von Einladungskultur und Meinungsfreiheit und tritt beide mit Füßen. Den Störern der beiden Lehrveranstaltungen fehlt es nicht nur an den Mindeststandards an Dialogfähigkeit, sondern generell auch am Verständnis was eine Universität ist.
Die ÖH macht genau das, was sie Alice Schwarzer und Lothar Höbelt vorwirft: Sie diskriminiert Menschen unterschiedlicher Meinung und versucht sie, mundtot zu machen.
Alice Schwarzer dazu: Das ist mir in Deutschland „noch nicht passiert. Aber das passiert im Moment ja auf der ganzen Welt, dass kleine Gruppen anderen Sprechverbote auferlegen wollen.“
AG-Vorsitzende Sabine Hanger: „Eine Universität ist kein ‚safe space‘ und Unwohlsein keine Gefahr… Die Studierenden brauchen niemanden, der ihnen ihre Meinung aufzwingt, die können sie sich schon selber bilden.“
Rektor der Angewandten, Gerald Bast, im Standard: “Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber Universität ist für mich – auch entgegen anderer Tendenzen – immer noch ein Ort des kritischen Diskurses. Das ist die Aufgabe von Universitäten: Leute diskutieren zu lassen.“
Florian Klenk auf Twitter: „Die Hochschüler_innenschaft der Angewandten will einen Auftritt der deutschen Feministin und Publizistin Alice Schwarzer verhindern. Und ich dachte, Universitäten sind Orte der Debatte, des Streits und der intellektuellen Auseinandersetzung.“
Interessant ist auch zu lesen im Standard: „Die “FAZ” listete erst unlängst ein paar Fälle aus Frankreich auf, die zu einem Aufruf prominenter Intellektueller geführt hatten, die akademische Freiheit notfalls auch mit “polizeilichen Mitteln” zu schützen. So durfte etwa in Bordeaux eine Philosophin nicht gegen die Leihmutterschaft argumentieren, weil das homophob sei. An der Sorbonne wurde ein Seminar über die “Anzeichen von Radikalisierung” und die Aufführung eines Stücks von Aischylos mit schwarzgeschminkten Darstellern verboten: Islamophobie und Rassismus.“
Weiterelesen:
https://wien.orf.at/stories/3023577/
https://www.derstandard.at/…/schon-wieder-eine-weisse-frau-…