Gedenken an Srebrenica
15. Juli 2019
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In diesem Monat gedenken wir in besonderer Weise des Massakers von Srebrenica, bei dem im Juli 1995 mehr als 8.000 Bosniaken getötet wurden. Dieser systematisch geplante Genozid ist ein entsetzliches Kriegsverbrechen – vielleicht das schwerste seit dem zweiten Weltkrieg. Das Massaker, das während des Bosnienkriegs von der Armee der Republika Srpska, der Polizei und serbischen Paramilitärs an fast ausschließlich Männern der Volksgruppe der Bosniak verübt wurde, geschah trotz der Anwesenheit der Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen.

Im Gedenken stellen wir uns in tiefer Solidarität, Mitgefühl und geteilter Trauer an die Seite des bosnischen Volkes. In solchen Momenten, in denen wir mit den Grausamkeiten der menschlichen Geschichte konfrontiert sind, fehlen uns die Worte. Denn wir wissen, dass jeder der 8.000 Menschen, die in Srebrenica ermordet wurden eine ganz persönliche Geschichte, Freunde, Familie hatte. Wir können das Ausmaß des Leides dieser menschlichen Katastrophe nicht zur Gänze fassen.

Doch wir können als Politikerinnen und Politiker des hohen Hauses unsere Entschlossenheit zum Ausdruck bringen, uns auch in Zukunft über Parteigrenzen hinweg gegen Kriegsverbrechen und Unterdrückung und für die Durchsetzung der Menschenrechte einzusetzen. Als stellvertretende Vorsitzende des Parlamentarischen Ausschusses für Menschenrechte ist es mir ein großes Anliegen, dass wir gemeinsam alles in unserer Macht stehende tun, damit es in Europa in Zukunft nie wieder zu solch entsetzlichen Verbrechen kommt.

Die Würde jedes einzelnen Menschen ist Motor und Grund für unsere Arbeit in der Politik. Sie zu schützen ist Aufgabe aller und unser erstes Ziel in der Politik, für das ich unermüdlich eintrete.

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