Grußwort zum Sudetendeutschen Heimattag
14. September 2021
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Mein Grußwort anlässlich des Sudetendeutschen Heimattages, der am 12. September in Klosterneuburg stattfand:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Landsleute,

da ich am diesjährigen Sudetendeutschen Heimattag leider nicht persönlich teilnehmen kann, ist es mir ein großes Anliegen Ihnen zumindest auf diese Weise meine Grüße zu übermitteln und Ihnen meine ganz besondere Verbundenheit auszudrücken. Selbst sudetendeutscher Abstammung, ist mir als Vertriebenensprecherin des ÖVP-Parlamentsklubs der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Vertriebenenverbänden von großer persönlicher Bedeutung. Ich freue mich deshalb über die so vielfältige Zusammenarbeit in unseren gemeinsamen Anliegen:

Für die Vertriebenenbeiräte ist die ordentliche politische Repräsentanz entscheidend: Deswegen habe ich vergangenen Mai die Initiative gesetzt, die Arbeit des Vertriebenenbeirats des Parlaments wieder aufzunehmen. Beim ersten Treffen des Vertriebenenbeirats kamen die Obleute des VLÖ, allen voran Präsident Norbert Kapeller, nach einer Begrüßung durch den Nationalratspräsidenten zu einer fraktionsübergreifenden Sitzung mit den Vertriebenensprechern aller Parteien im Parlament zusammen. Die Zusammenarbeit mit den Heimatvertriebenen-Verbänden und dem Parlament steht somit wieder auf soliden Beinen.

Außerdem ist es entscheidend sicherzustellen, dass die Vertriebenen nicht auch noch aus der Geschichte vertrieben werden: Wie Sie vielleicht in der Sudetenpost gelesen haben, wurde dieses Anliegen nun mit einem gemeinsamen Brief der Vertriebenensprecher an den Bildungsminister auf den Weg gebracht: die Wissensvermittlung über die Geschichte der Vertriebenen an die nächsten Generationen soll durch eine adäquate Darstellung in den Schulbüchern und im Lehrplan sichergestellt werden. Ich freue mich, dass sich die Kollegen aller Fraktionen diesem Anliegen angeschlossen haben.

Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Sensibilisierung über die Vertriebenenthematik in der Bevölkerung sicherzustellen: Vergangenes Wochenende organisierte ich deshalb unter dem Titel „Auf den Spuren der Sudetendeutschen“ eine Exkursion mit Dr. Fritz Bertlwieser, bei der Vertreter des VLÖ mit 50 Interessierten die österreich-tschechische Grenzregion erkundeten und ehemalige sudetendeutsche Dörfer, zerstörte Kirchen und Friedhöfe besuchten. Im Rahmen dieser Exkursion besuchten wir auch das ehemalige Haus meiner Familie, von dem nur noch ein Kellereingang mitten in der Wildnis zu sehen ist. Diesen Ort mit den Vertretern der Heimatvertriebenenverbände und unseren Gästen besuchen zu dürfen, war für mich ein besonderes Erlebnis und Ausdruck unserer Erinnerungskultur. Die Idee zu dieser Exkursion entstand genau hier vor genau einem Jahr!

Ich freue mich auf die nächste persönliche Begegnung sowie die Fortsetzung unseres fruchtbaren Austausches und Zusammenarbeit!

Ihre Dr. Gudrun Kugler, Vertriebenensprecherin des ÖVP-Parlamentsklubs. Großelterlicherseits aus Berneck, Deutsch-Reichenau.

 

 

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