17.9. 10:00 – Islam in Wien mit Prof. Ednan Aslan
9. September 2016
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Islam in Wien: Probleme und Versäumnisse – Möglichkeiten und Chancen

Herzliche Einladung zum Gespräch mit

Islamwissenschaftler Ednan Aslan

am Samstag, 17. September 2016, 10:00, in der Laudongasse 16, 1080 Wien (ÖAAB Wien).

Eine Einladung der ÖVP-Wien Integrationssprecherin Dr. Gudrun Kugler. Bitte um kurze Rückmeldung an [email protected].

Ednan Aslan, geboren 1959 in Bayburt (Türkei), ist – seit September 2008 Professur für Islamische Religionspädagogik an der Universität Wien -Leiter des Masterstudiengangs für Islamische Religionspädagogik am Zentrum für LehrerInnenbildung und Leiter der Forschungsplattform Institut für Islamische Studien der Universität Wien. Neben seinen Publikationen sind zahlreiche Aufsätze von ihm erschienen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Didaktik und Methodik des Islamischen Religionsunterrichts, vor allem im Hinblick auf die Vermittlung des Korans im IRU und Lehrplanentwicklung, sowie auf der Thematik „Muslime in Europa“.

Im Auftrag von Integrationsminister Sebastian Kurz untersuchte Aslan die etwa 150 islamische Kindergärten und 450 islamische Kindergruppen Wiens, in denen insgesamt mehr als 10.000 Kinder betreut werden.
Dabei kritisierte er eine mögliche „religiös-politisch begründete Isolation“ der Kinder die zur Verachtung von Menschen mit anderen Anschauungen führe.

Interessante Zitate von Prof. Aslan:
„Wir Muslime distanzieren uns heute vom ‚Islamischen Staat’, aber solange wir uns von der dazugehörigen Theologie nicht distanzieren, machen wir uns unglaubwürdig.“
„Die tiefere Ursache islamistischen Terrors ist eine erstarrte Theologie.“
„Muslime werden zu Tätern auch dort, wo sie die geistigen Grundlagen der Gewalt legen, also an den Universitäten in der arabischen Welt und in den Moscheen Europas.“
„Jede Menge Imame betrachten Religiösität ohne Machtansprüche als unvollständig, das verursacht Minderwertigkeitskomplexe unter den jungen Menschen und animiert sie dazu, Stärke zu beweisen, Macht zu ergreifen, Menschen zu quälen.“
„Wir muslimischen Theologen müssen endlich den Mut haben, zu sagen, dass bestimmte Interpretationen des Islams falsch sind. Inakzeptabel. Das tun wir aber nicht.“
„Der (innerislamische) Diskurs im Bagdad des 9. und 10. Jahrhunderts war vielfältiger und liberaler als in der Gegenwart in Wien.“
„Warum wird in Ländern wie Saudi-Arabien, wo die Gewalttheologie omnipräsent ist, zugleich so viel Porno und Prostitution konsumiert? Weil die Gewalttheologie den lebendigen Geist der Religiosität tötet und Schizophrenie erzeugt.“

Interessante Links:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-03/islamgesetz-oesterreich/komplettansicht
http://www.zeit.de/2014/52/islamistischer-terror-ednan-aslan/komplettansicht
http://diepresse.com/home/panorama/religion/1261326/Ednan-Aslan_Muslime-brauchen-gewisse-Impulse

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