Krankenhausselbstbehalte für Kinder und begleitende Eltern in Wien zu hoch
25. Mai 2016
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OTS0185, 25. Mai 2016 VP-Kugler: Krankenhausselbstbehalte für Kinder und begleitende Eltern in Wien zu hoch

Mehr Kapazitäten bei Strahlentherapie, Schilddrüsenuntersuchungen, CT- und MRT-Untersuchungen notwendig – Zuständigkeit des Entschädigungsfonds ausweiten


Wien (OTS) – Kritik an den hohen Selbstbehalten bei Kindern und ihren begleitenden Eltern übte heute die ÖVP Wien-Landtagsabgeordnete Gudrun Kugler in der Debatte zum Tätigkeitsbericht 2015 der Wiener Pflege- und Patientenanwaltschaft. Mit 20,5 Euro ist der Selbstbehalt für Kinder fast doppelt so hoch wie jener für Erwachsene. “Das ist verwunderlich, da es sich um einen Verpflegungsbeitrag handeln soll”, so Kugler. Begleitpersonen sind zwar bis zum 3. Lebensjahr kostenlos, danach liegen die Kosten jedoch im österreichischen Spitzenfeld. So kostet die Begleitung eines 4-jährigen Kindes in Wien rund 32 Euro, in Oberösterreich nur 5 Euro pro Tag. Dazu Kugler: „Begleiten in Wien ist sehr teuer, muss aber leistbar sein und ein vernünftiges Niveau finden.“

Um die langfristige Finanzierung des Patientenentschädigungsfonds der Pflege- und Patientenanwaltschaft sicherzustellen, schlug die Landtagsabgeordnete vor, diesen auf „bessere Beine“ zu stellen. Zwar gebe es bei der Entschädigungssumme von 2014 auf 2015 einen Rückgang, allerdings habe seit 2001 keine Valorisierung bei den Einzahlungen stattgefunden und der Grundstock des Entschädigungsfonds sei erschöpft. Darüber hinaus sei eine Ausweitung des Zuständigkeitsbereiches des Entschädigungsfonds auf die privaten nicht-gemeinnützigen Spitäler sinnvoll.

Als wesentlich sieht die Landtagsabgeordnete auch die Notwendigkeit, den Ärztefunknotdienst zu verbessern. „Hier braucht es standardisierte Abfragen, um in Notfällen die richtigen Maßnahmen zu treffen“, so Kugler. Mehr Kapazitäten brauche es auch bei der Strahlentherapie für Krebspatienten sowie auch bei Schilddrüsenroutineuntersuchungen, die für WGKK-Versicherte nur in bestimmten Ambulanzen vorgenommen werden. Auch die langen Wartezeiten bei CT- und MRT-Untersuchungen dürfen nicht zugelassen werden. „Wir dürfen nicht auf dieses Niveau zurückfallen, dass nur der, der bar bezahlt, sofort zur Untersuchung drangenommen wird“, so Kugler. Abschließend zeigte sich Kugler zuversichtlich, dass die Akzeptanz von ELGA mit der Akzeptanz der Ombudsstelle wachsen werde.

Link zur OTS-Meldung: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160525_OTS0185/vp-kugler-krankenhausselbstbehalte-fuer-kinder-und-begleitende-eltern-in-wien-zu-hoch

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