Nobelpreisträger Anton Zeilinger am Internationalen Parlamentarischen Gebetsfrühstück 2024: Glaube gegen Wissenschaft?
16. Mai 2024
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Das Internationale Parlamentarische Gebetsfrühstück im österreichischen Parlament führt Menschen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Religion zusammen. Höhepunkt in diesem Jahr war der Impulsvortrag von Nobelpreisträger Anton Zeilinger, der die Widerspruchsfreiheit zwischen Religion und Naturwissenschaft betonte: Wenn sich Religion und Wissenschaft widersprechen, überschreiten sie ihre Kompetenzbereiche.

Hier finden Sie den Vortrag zum Nachsehen und -hören: Nobelpreisträger Anton Zeilinger am Internat. Parl. Gebetsfrühstück 2024: Glaube gegen Wissenschaft? – YouTube

 

Hier das Transkript (deutsch):

Ich möchte ihnen heute ein paar Gedanken mitgeben. Keine Antworten. Oder vielleicht Antworten dort, wo die Naturwissenschaft sagt: “So geht’s nicht!”

Sozusagen das Wesentliche an der naturwissenschaftlichen Methode, ist ja eigentlich, wenn man es genau nimmt, nicht, dass man etwas beweist, eine Denkweise über die Welt, sondern, dass man sagt was nicht funktioniert.  Wie zum Beispiel bei dem Weltbild, ob die Erde im Mittelpunkt des Universums steht. Das ist Unsinn. Wo der Mittelpunkt des Universums ist, ist eine andere Frage. Und ob es überhaupt einen gibt.

Ich möchte vielleicht eine grundsätzliche These sagen. Von der möchte ich ausgehen. Für mich gibt es keinen Widerspruch zwischen Religion und Naturwissenschaften. Ein solcher Widerspruch tritt nur dann auf, wenn eine der beiden Seiten oder beide ihren Kompetenzbereich überschreiten. Und glauben, auf der anderen Seite etwas sagen zu müssen, was gar nicht so wichtig ist für die eigene Position.

Ein weiterer Punkt meiner Überzeugung ist:

Ich werde immer wieder gefragt ob nicht  die Quantenphysik oder andere Teile der modernen Physik die Existenz Gottes beweisen würden. Oder so Überlegungen dazu helfen können.

Die Existenz Gottes kann nie naturwissenschaftlich bewiesen werden. Das ist meine Überzeugung. Denn wenn der Fall wäre, vielleicht widersprechen sie mir hier, dann wäre das, das Ende der Religion.  Dann wäre Religion nicht eine Frage des Glaubens, sondern reiner Opportunismus.

Umgekehrt können aber die Naturwissenschaften nie die Existenz Gottes widerlegen. Das heißt, das ist eine Frage, die steht außerhalb des Diskurses.

Ich wurde einmal gefragt von einem Journalisten vor vielen Jahren, ob ich Atheist bin oder Agnostiker. Ein Atheist ist überzeugt, dass es keinen Gott gibt und der Agnostiker sagt: “Dazu darf ich nichts sagen.” Meine Antwort war: “Als Wissenschaftler bin ich Agnostiker. Die Naturwissenschaft hat dazu nichts zu sagen. Aber, als Mensch bin ich weder noch.” Und dazu stehe ich. Weder, noch.

Ich möchte jetzt ein bisschen diskutieren mit Ihnen. Ein paar Fragen aufwerfen. Es ist die Frage, wenn wir jetzt sagen, dass es keinen Widerspruch gibt, dann muss es Freiräume geben für Gott, die sich durch Grenzen der Naturwissenschaften ergeben. Das ist einer meiner Thesen.

Und die Frage die ich jetzt aufwerfen möchte oder diskutieren möchte, wo gibt es solche Grenzen? Wo gibt es etwas, wo wir heute sagen können, wahrscheinlich oder voraussichtlich, oder nach meiner Überzeugung ist das auf Dauer außerhalb der naturwissenschaftlichen Methode.

Und da wäre das erste, die Frage – wir haben ja wunderbare Naturgesetze, fantastische Naturgesetzte – wenn jemand die Naturgesetze in ihrer Anwendbarkeit bestreitet, wie zum Beispiel, die Strömungsgesetze in der Luft, dann darf er in kein Flugzeug steigen. Dann darf er in kein Flugzeug steigen, denn die Dynamik eines Flugzeugs hängt auf wenige Prozentpunkte von der Exaktheit der bernoullischen Gleichungen und der nachfolgenden anderen Gleichungen ab.

Das geht nicht, da stimmt offenbar irgendwas, was wir gefunden haben.

Aber, die große Frage ist, wenn ich jetzt tiefer gehe und tiefer gehe und tiefer gehe, warum habe ich solche Naturgesetze? Dann kann ich weitergehen, und es hat sich in der moderne Physik herausgebildet, dass eine zentrale Idee Symmetrie ist.

Das heißt Symmetrie, Rechts-Linkssymmetrie, oder auch Symmetrie – wir bezeichnen auch als Symmetrie, die Tatsache, dass die Naturgesetze heute die gleichen sind wie vor 10 Milliarden Jahren. Das können wir sogar beweisen, weil wenn wir das uralte Licht, das 10 Milliarden Jahre alt ist genau untersuchen, hat es genau dieselben Eigenschaften, es liefert uns genau dieselben Informationen über die Dynamik von Atomen wie heute. Das ist auch eine Symmetrie, die Zeit in Varianz Symmetrie der Naturgesetze. Aber dann frage ich mich, woher kommt das? Und irgendwann hört es auf. Irgendwann hört die weitere Begründbarkeit auf.

Dann muss ich sagen: “So ist es.”  Sozusagen, die Begründbarkeit der naturwissenschaftlichen Methodik kann nicht innerhalb der Naturwissenschaften stecken. Da hört es irgendwo auf. Und dann kann ich sagen: “Ja so ist es halt” oder dann kann ich sagen: “Hier ist vielleicht ein Freiraum für einen Gott.”

Ebenso bei der Frage woher kommen Naturkonstante? Naturkonstante werden ihnen vielleicht nicht so geläufig sein, aber die sind ganz zentral für alle möglichen Abläufe. Zum Beispiel die Lichtgeschwindigkeit, vom Einstein gefunden, dass die Geschwindigkeit des Lichts eine absolute Konstante ist, überall gleich, im ganzen Universum und so weiter und sofort. Es gibt auch noch andere Naturkonstanten. Die Naturkonstanten sind übrigens dafür verantwortlich, dass sie gerade so groß sind wie sie sind, dass es uns überhaupt gibt. Weil zum Beispiel die Synthese der Atome – wir bestehen aus komplexen Atomen – angefangen hat das alles mit Wasserstoff. Das heißt, die komplexen Atome aus denen wir bestehen, müssen synthetisiert worden sein irgendwann einmal. Wenn die Naturkonstanten gerade so sind wie sie sind. Die Ladung des Elektrons, Plancksche Wirkungsquantum, Lichtgeschwindigkeit und so weiter, wenn die nur 1-2% anders wären, dann gäbe es uns nicht. Dann wären wir nicht entstanden. Dann kann man sagen “So ist es halt.”  Oder man kann sich andere Gedanken machen.

Ein anderer Punkt wo es immer wieder einen Konflikt gibt, in dem Fall von Seiten der Naturwissenschaften ist die Evolution. Es gibt unglücklicherweise diese evolutionistische Ansichten, die der Ansicht sind, dass die Evolution genauso ablief, wie sie in der Bibel steht. Wort für Wort. Ist natürlich logisch nicht widerlegbar. Aber ich meine das Bild der modernen Evolution nach Darwin und spätere, wonach die Entwicklung neuer Arten auch auf Naturgesetze zurückzuführen ist und wie sich die genetische Information ändern kann usw. ist in meinen Augen das weitaus interessantere und produktivere Bild, weil es zu neuen Zugängen führt, auch zu neuen medizinischen Fragen. Aber jetzt zu sagen, dass diese naturwissenschaftlichen Erklärungen Religion widersprechen, ist natürlich wieder etwas übertrieben, denn: Auch in der Evolution spielt der Zufall eine unvermeidbare Rolle – nämlich in der genetischen Variation.

Dieser Zufall, wenn er zumindest so weit runter geht, dass die Quantenphysik eine Rolle spielt, ist nicht weiter erklärbar.

Ich bin überzeugt dass eine der tiefsten Erkenntnisse des 20. Jahrhunderts, aber leider wird es auch von meine Kollegen oft nicht so dargestellt, die Entdeckung ist, dass es einen irreduzierbaren Zufall gibt. Dass es Ereignisse gibt, die man nicht kausal erklären kann, und wo der Versuch kausale Erklärungen zu finden zu einem Widerspruch führt.

Ein Kollege von mir hat einmal eine Arbeit geschrieben im C.G. Jung-Institut – ein Physiker – , wo er meint, dass diese elementaren Quantenergebnisse individuelle Schöpfungsakte sind. Gebe ich ihnen als Gedanken mit. Es gibt auch andere Begrenzungen der Beschreibbarkeit, nämlich in Nicht-Linearen Systemen. Sie haben sicher schon dieses berühmte Bild, dass ein Schmetterlingsschlag in Brasilien einen Tornado in den USA auslösen kann und umgekehrt natürlich auch.

Weil diese Systeme haben Gleichungen, wo selbst eine ganz kleine Änderung nach hinreichend langer Zeit zu einer gewaltigen Modifikation des Geschehens führt.

Nun, das Problem ist jetzt, dass wenn ich da weiter hinunterbohre und für größere Zeiten Vorhersagen machen möchte, dann brauch ich immer mehr Information, die in diesem Elementar abgespeichert ist. Weil eine Änderung davon ändert das alles total. Und irgendwann komme ich darauf, dass diese Information, die ich benötige mehr ist, als die gesamte Informationsspeicherfähigkeit des gesamten Universums. Da hört es sich auf. Auch das ist eine Begrenzung der naturwissenschaftlichen Methode.

Nun, ich habe ihnen ein paar Ansätze, Verhältnis Naturwissenschaft – Religionen gesagt. Ein Punkt, der sie vielleicht auch interessieren wird, in der Quantenphysik stellt sich immer mehr heraus, dass das Geschehen, das wir da Beschreiben, unabhängig ist von Raum und Zeit. Unabhängig von Raum und Zeit. Raum und Zeit sind offenbar sekundäre Konstruktionen, die wir verwenden. Das ist auch interessant, finde ich, wenn ich ein bisschen tiefer darüber nachdenke, was das für eine Bedeutung haben könnte.

Ich möchte langsam zum Abschluss kommen, ich weiß nicht, wie lange ich schon rede. Ich finde, es ist eine kleine Anregung an den Herrn Präsidenten. Ich finde, es sollte ein Gesetz geben, dass es keinen Vortragssaal geben darf, wo der Sprecher nicht eine Uhr sieht. Du bist meine Uhr, also wie viel Zeit habe ich noch?

Noch eine persönliche Bemerkung. Ich wurde 1945 geboren, gleich nach dem zweiten Weltkrieg – und zwar an dem Tag, an dem die Amerikaner die Verwaltung meiner Geburtsstadt, Ried im Innkreis, übernommen haben. Meine Mutter hat erzählt, das Problem, es war eine etwas kompliziertere Geschichte offenbar. Meine Mutter hat erzählt, dass die Ärzte, die da herumstanden, dauernd diskutierten was mit ihnen geschieht, weil sie ja alle Nazis waren. Zumindest genügend viele, dass es meiner armen Mutter aufgefallen ist.

Die Sache ist aber etwas komplexer. Es war uns nicht klar, wo unsere Familie nach dem Krieg weiterleben wird. Mein Vater war aus Oberösterreich und meine Mutter war Schlesierin und sie mussten sich kurz vor dem Krieg trennen und haben sich ausgemacht, wenn ich in einem katholischen Land geboren werde, werde ich katholisch getauft, wenn ich in einem evangelischen Land geboren werde, dann werde ich evangelisch getauft. Ich bin in Ried im Innkreis geboren, wo meine Familie her ist.

Aber der interessante Effekt war der, ich habe die Volksschule in Niederösterreich besucht und da ging mein Vater regelmäßig – regelmäßig heißt nicht jeden Sonntag, aber regelmäßig – in die Kirche und hat da mitgespielt, was ich genutzt habe, um Papierflieger runter zu schicken. Meine Mutter ging auch regelmäßig in die Kirche. Und die fand damals in der katholischen Kirche statt, die evangelische Messe. Ich glaube, das hat mir viel gegeben in meinem Leben.

Über das, was wirklich sozusagen wichtig ist. Ich glaube das war wichtig zu meiner weiteren Entwicklung.

Ich möchte auch mit ein paar kleinen Bemerkungen schließen. Eine meiner Lieblingsaussagen für mich ist, Karl Rahner – der berühmte Jesuit  in Innsbruck – der irgendwann mal gesagt hat: “Die Kirche der Zukunft wird mystisch sein, oder sie wird nicht sein.” Das ist wirklich auch meine Überzeugung.

Die Mystik ist ein ganz zentraler Punkt, auf dem wir, glaube ich, viel aufbauen können. Nun, es wird weiter Diskussionen zwischen Naturwissenschaften und Religionen geben, und ich wünsche mir, dass diese Diskussionen im Gedanken der Liebe, oder zumindest der gegenseitigen Achtung stattfinden.

Und ich schließe, weil die Welt derzeit in manchen Dingen unerfreulich aussieht, ich schließe mit einer meiner Lieblingsaussagen der Bibel, wir werden es heute noch sprechen: “Dein Wille geschehe.” Ich danke.

Absatz

Transcript (english):

I would like to share a few thoughts with you today. No answers.

Or perhaps answers where science says: “That’s not how it works!

The essence of the scientific method, so to speak, is not actually that you prove something, a way of thinking about the world, but that you say what doesn’t work.  For example, the world view whether the earth is at the center of the universe. That is nonsense.

Where the center of the universe is, however, that is different question. And whether there is one at all.

I would perhaps like to put forward a fundamental thesis. I would like to start from that.

For me, there is no contradiction between religion and the natural sciences.

Such a contradiction only arises when one or both sides overstep their area of competence.

And believe they have to say something on the other side that is actually not so important for their own position.

Another point of my conviction is this: 

I am asked again and again whether quantum physics or other parts of modern physics wouldn’t prove the existence of God. Or if such considerations could help. 

The existence of God can never be proven scientifically.

That is my conviction. Because if that were the case, perhaps you disagree with me here, then that would be the end of religion. Then religion would not be a question of faith, but pure opportunism.

Conversely, the natural sciences can never disprove the existence of God. In other words, this is a question that is outside the discourse.

I was once asked by a journalist many years ago whether I am an atheist or an agnostic. An atheist is convinced that there is no God and an agnostic says: “I’m not allowed to say anything about that.”

My answer was that as a scientist, I am an agnostic. Science has nothing to say about that. But as a human being, I am neither. And I stand by that. Neither, nor.

I would now like to have a little discussion with you, so to speak. Raise a few questions. 

The question is, if we now say that there is no contradiction, then there must be room for God, which results from the limits of the natural sciences. That is one of my theses.

And the question I would now like to raise or discuss, is, where are such limits? Where is something where we can say today that it is probable or likely or, in my opinion, that it is permanently outside the scientific method?

And there is the first question – we have wonderful laws of nature, fantastic laws of nature – if someone disputes the applicability of the laws of nature, such as the laws of fluid dynamics, then they must not get on an airplane. Then he must not get on an airplane, because the dynamics of an airplane depend to a few percentage points on the exactness of Bernoulli‘s equation and the other equations that follow.

That’s not possible, there’s obviously something right with what we’ve found.

But the big question is, if I now go deeper and deeper and deeper, why do I have such laws of nature? Then I can go further, and it has emerged in modern physics that a central idea is symmetry.

That is symmetry, right-left symmetry, or symmetry – where we also refer to symmetry as the fact that the laws of nature are the same today as they were 10 billion years ago. We can even prove this, because if we examine ancient light, which is 10 billion years old, it has exactly the same properties, it gives us exactly the same information about the dynamics of atoms as it does today.

This is also a symmetry, the time in variance symmetry of the laws of nature. But then I ask myself, where does that come from? And at some point it stops. At some point, it stops being justifiable.

Then I have to say: “That’s the way it is.”  So to speak, the justifiability of scientific methodology cannot be contained within the natural sciences.

It stops somewhere there. And then I can say:

“Yes, that’s just the way it is” or then I can say: “Here perhaps is space for a God.”

The same applies to the question of where do universal constants come from? You may not be so familiar with universal constants, but they are central to all kinds of processes. For example, the speed of light, found by Einstein, that the speed of light is an absolute constant, the same everywhere, throughout the universe and so on and so forth.

There are also other universal constants. Incidentally, the universal constants are responsible for the fact that you are just as big as you are, that we exist at all. Because, for example, the synthesis of atoms – we are made up of complex atoms – it all started with hydrogen. This means that the complex atoms we are made of must have been synthesized at some point. If

the universal constants are the way they are. Charge of the electron, Planck’s constant, speed of light and so on, if they were only 1-2% different, then we wouldn’t exist. Then we wouldn’t have come into being. Then you can say “That’s just the way it is.” Or you can think about other things.

Another point of permanent conflict is, in this case on the part of the natural sciences, evolution.

Unfortunately, there are these evolutionist views that believe that evolution happened exactly as it is written in the Bible. Literally. Which is, of course, logically irrefutable.

But I think the image of modern evolution according to Darwin and later, where the development of new species is also due to natural laws and how genetic information can change, etc., is in my eyes the far more interesting and productive picture, because it leads to new approaches, including new medical questions.

But to say that these scientific explanations contradict religion is, of course, a bit of an exaggeration, because: Chance also plays an unavoidable role in evolution – namely in genetic variation.

This chance, if it goes as deep as quantum physics level, cannot be explained any further.

I am convinced that one of the most profound findings of the 20th century, but unfortunately it is often not presented as such by my colleagues, is the discovery that there is irreducible chance. That there are events that cannot be explained causally, and where the attempt to find causal explanations leads to a contradiction.

Well, a colleague of mine once wrote a paper at the C.G. Jung Institute – a physicist – where he states that these elementary quantum results are individual acts of creation. I’ll leave you with that as a thought. There are also other limitations to descriptiveness, namely in non-linear systems. I’m sure you’ve already heard of the famous image of the butterfly effect, that a butterfly’s flap of a wing in Brazil can trigger a tornado in the USA and vice versa, of course.

Because these systems have equations where even a very small change after a sufficiently long time leads to a huge modification of the event.

Now, the problem is that if I drill down further and want to make predictions for longer periods, then I need more and more information that is stored in this elements. Because changing it changes everything completely. And at some point I realize that the information I need is more than the entire information storage capacity of the entire universe. That’s where it ends.

That is also a limitation of the scientific method.

Well, I have told you a few approaches to the relationship between science and religion. One point that may also interest you is that in quantum physics it is becoming increasingly clear that the events we are describing are independent of space and time. Independent of space and time. Space and time are obviously secondary constructs that we use. That is also interesting, I think. If I think a little more deeply about what that could mean.

I want to finish slowly, I don’t know how long I’ve been talking. I think it is a small suggestion to the President of the assembly. I think there should be a law that there can be no lecture hall where the speaker does not see a clock.

You are my watch, so how much time do I have left?

One more personal comment. I was born in 1945, just after the Second World War – on the day the Americans took over the administration of the town where I was born, Ried im Innkreis. My mother told me that the problem was apparently, a somewhat more complicated story. My mother also told me that the problem was that the doctors standing around were constantly discussing what to do because they were all Nazis and what the Americans would do with them. At least enough of them were for my poor mother to notice.

But the matter is a little more complex. It wasn’t clear to us where our family would live after the war. My father was from Upper Austria and my mother was Silesian and they had to separate shortly before the war and agreed that if I was born in a Catholic country, I would be baptized Catholic, and if I was born in a Protestant country, I would be baptized Protestant. I was born in Ried im Innkreis, where my family is from.

But the interesting thing was that I went to elementary school in Lower Austria and my father went to church regularly – regularly doesn’t mean every Sunday, but regularly.

to church and played an instrument, in the meantime I used to send down paper airplanes. My mother also went to church regularly. And at that time the protestant mass was in the Catholic church. I think that had a great influence on my life. About what is really important, so to speak. I think that was important for my further development.

I would also like to end with a few small remarks. One of my favorite statements for me is Karl Rahner, the famous Jesuit from Innsbruck.

 He once said: “The church of the future will be mystical, or it won’t be.” That really is my conviction too.

Mysticism is a very central point on which I believe we can build a lot. Well, there will continue to be discussions between science and religion, and I hope that these discussions will take place in the spirit of love, or at least mutual respect.

And I’ll end, because the world looks unpleasant in some ways at the moment, I’ll end with one of my favorite sayings from the Bible, we’ll say it today: “Thy will be done.” Thank you.

Hier auch eine grafische Zusammenfassung:

(c) Graphic Recording Markus Engelberger (https://www.markusengelberger.com/)

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