Rund um den Internationalen Frauentag erinnern wir uns an die Errungenschaften im Kampf für Frauenrechte – doch zugleich müssen wir auf die fortbestehende Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Ein aktueller Bericht der UN-Sonderberichterstatterin Reem Alsalem, unterstreicht eine klare Botschaft:
👉 Prostitution ist eine Form von Menschenhandel und systematischer Gewalt – keine Arbeit!
Die Ausbeutung im Prostitutionssystem führt dazu, dass die Betroffenen oft keinen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und anderen grundlegenden Dienstleistungen haben. Sie werden in einem System gefangen gehalten, das ihnen sogar elementare Menschenrechte wie angemessene Nahrung, sauberes Wasser und Kleidung verwehrt. Viele Frauen und Mädchen erleiden in diesem Umfeld Folter und erniedrigende Behandlungen.
Besonders alarmierend ist die enge Verbindung zwischen Prostitution und der Pornografie-Industrie. In ihrem Bericht hebt Reem Alsalem hervor, dass Pornografie oft Gewalt gegen Frauen zeigt und zu einer Normalisierung dieser Gewalt beiträgt. Sie bringt es auf den Punkt: “Pornography is filmed prostitution” (dt. Pornografie ist gefilmte Prostitution).
Gewalt gegen Frauen ist eine große Herausforderung unserer Zeit – und sie zeigt sich in vielen Formen. Deshalb ist es so wichtig, die EU-Entschließung zur Regulierung der Prostitution vom 14. September 2023 ernst zu nehmen. Sie fordert die Mitgliedstaaten auf, endlich gegen die Nachfrage nach Prostitution vorzugehen.
Weil ich intensiv gegen Menschenhandel und Prostitution kämpfe, unterstütze ich den Bericht und die darin enthaltenen Empfehlungen voll und ganz. Prostitution begünstigt Menschenhandel und ist immer eine Form von Instrumentalisierung und Erniedrigung!
📌 Den vollständigen Bericht gibt es hier:
🔗 https://www.ohchr.org/sites/default/files/documents/hrbodies/hrcouncil/sessions-regular/session56/A-HRC-56-48-Unofficial-German-Translation.pdf
📌 Sehenswertes Interview mit Reem Alsalem:
▶️ https://youtu.be/DqMbyEGBD5w?feature=shared