Red Wednesday auch im österr. Parlament
13. November 2023
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Um auf das Schicksal von Millionen verfolgten Christen weltweit aufmerksam zu machen, wurden im Rahmen der weltweiten Aktion „Red Wednesday“  in den vergangenen Jahren in vielen Ländern berühmte, öffentliche Gebäude, Kirchen und Klöster blutrot angestrahlt. Diese Aktion wird jedes Jahr vom internationalen katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT durchgeführt.

Mit der Aktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass immer noch Millionen von Christen weltweit unterdrückt, bedroht und verfolgt werden.

Auch heuer werden allein in Österreich rund 140 Kirchen, Klöster und öffentliche Gebäude, wie der Stephansdom, die Karlskirche in Wien, Stift Admont, Stift St. Florian, Stift Geras und das Parlament rot angestrahlt.

Dass das Parlament dabei ist, freut mich sehr! Im Beitragsbild unser Präsident Wolfgang Sobotka und Vertreter aller im Parlament vertretenen Parteien.

Informationen zur Christen-Weltverfolgungslage finden sich auf dieser Seite unter den Fotos! 

Unterschiedliche Kurzbeiträge dazu im Radio Klassik: https://radioklassik.at/programm/sendeformate/thema/red-wednesday-die-welt-in-rot-fuer-verfolgte-christen/ 

Webseite der Aktion: www.red-wednesday.at

Fotoquellen Beitragsbild: Österr. Parlament; andere: Team Kugler.

Zum Themenschwerpunkt #Redwednesday erlaube ich mir außerdem, auf den Christen-Weltverfolgungsindex 2023 von Open Doors hinzuweisen: Weltweit sind zuletzt so viele Christen verfolgt worden wie noch nie. Mehr als 5.600 (davon 5.014 allein in Nigeria) wurden ermordet, ein Höchststand, so das Resultat des Hilfswerks “Open Doors”.

Das Ausmaß der Gewalt gegen Christen weltweit hat nach einer Studie einen neuen Höchststand erreicht. 360 Millionen Christen in mehr als 70 Ländern würden von Regierungen oder bestimmten gesellschaftlichen Gruppen bedroht, verfolgt und diskriminiert.

Besonders in Ländern Subsahara-Afrikas habe die Gewalt gegen Christen erheblich zugenommen, so die Rangliste. Von den 50 Ländern des Weltverfolgungs-Index befinden sich 13 in Subsahara-Afrika.

In Nordkorea werden die meisten Christen verhaftet: Nirgendwo werden Christen “Open Doors” zufolge so unerbittlich verfolgt wie in Nordkorea (Rang 1). Seit Einführung des neuen “Gesetzes gegen reaktionäres Gedankengut” seien mehr Hauskirchen entdeckt und mehr Christen verhaftet worden.

Afghanistan – im vergangenen Jahr noch auf Platz eins, weil die Taliban zahlreiche Christen ermordet und Tausende in die Flucht getrieben hatten – findet sich diesmal auf Rang neun. Die Situation dort bleibe für Christen “extrem gefährlich”, heißt es im Bericht. Zuletzt sei jedoch meist nicht erkennbar gewesen, ob eine Verfolgung aus religiösen oder anderen Gründen stattgefunden habe.

Meiste Kirchen in China geschlossen: Auf den Rängen 2 bis 10 im Index folgen Somalia, Jemen, Eritrea, Libyen, Nigeria, Pakistan, Iran, Afghanistan und der Sudan. Einen wachsenden Druck auf Christen sieht das Hilfswerk auch unter autokratischen Regierungen wie China und IndienChina (Rang 16) war erneut das Land, in dem die meisten Kirchen und kirchlichen Einrichtungen zerstört oder geschlossen wurden. Das Regime in Peking setze auf völlige Kontrolle allen kirchlichen Lebens, mittlerweile auch online.

In Indien (Rang 11) sind Christen laut Open Doors durch Anti-Bekehrungs-Gesetze in mittlerweile elf Bundesstaaten willkürlichen Verhaftungen ausgesetzt. Im Berichtszeitraum seien mehr als 1.700 Christen ohne Gerichtsverfahren inhaftiert worden, oft nach Angriffen nationalistischer Hindus.

Auch im Iran (Rang 8) würden die politischen Institutionen zunehmend von religiösen Hardlinern beherrscht, heißt es. Die staatliche Überwachung nimmt zu, und die Behörden greifen immer stärker in das tägliche Leben und die Aktivitäten der Christen ein. Die Zahl dokumentierter gewaltsamer Übergriffe und Entführungen sei gestiegen.

Autoritarismus in Lateinamerika nimmt zu. Die Hilfsorganisation beklagt zunehmenden Autoritarismus von Regierungen in einigen lateinamerikanischen Ländern – zusammen mit einer immer feindseligeren Haltung gegenüber Kirchen und dem christlichen Glauben

Erstmals steht Nicaragua (Rang 50) auf dem Weltverfolgungsindex. Auch in Kolumbien (Rang 22), Mexiko (Rang 38) und Kuba (Rang 27) habe sich die Situation für Christen deutlich verschlechtert.

Kirchenleiter würden unter Druck gesetzt und verhaftet, die Überwachung verstärkt, Registrierungen und Genehmigungen verweigert, Gebäude beschlagnahmt. (U.s.w.)

Der Weltverfolgungsindex ist auf 50 Länder begrenzt. Bericht, Video, interaktive Weltkarte ist hier zu finden: https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex

Der Weltverfolgungsindex von “Open Doors” erscheint dieses Jahr (2023) zum 30. Mal. Die Negativ-Rangfolge soll aufzeigen, wo es für Christen am gefährlichsten ist, ihren Glauben zu bekennen, wo sie getötet oder inhaftiert, von Behörden schikaniert, misshandelt oder dazu gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen. Der Index soll Verfolgung sichtbar machen und verfolgten Christen eine Stimme geben.

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