Vertriebenen-Beirat im Parlament
3. Oktober 2023
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Brandereignis ist “Zeitenwende” – Kulturgut jetzt für kommende Generationen schützen

Nach dem Brandereignis im Haus der Heimat traf sich ein von Abg.z.NR Gudrun Kugler dringlich einberufener Vertriebenen-Beirat im Empfangssalon des Parlaments.

Zu der Beiratssitzung des von Abg.z.NR Dr. Gudrun Kugler gemeinsam mit VLÖ-Präsidenten Norbert Kapeller im Jahr 2021 wieder-initiierten Beirats erschienen die Vertriebenensprecher aller Parteien, Abg.z.NR Dr. Gudrun Kugler (ÖVP), Abg.z.NR Dipl.-Ing. Olga Voglauer (Grüne), Abg.z.NR Dr. Harald Troch (SPÖ), Mitglied des Bundesrates Mag. Isabella Theuermann (FPÖ), Abg.z.NR Michael Bernhard (NEOS), sowie Vertreter des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ), darunter VLÖ Präsident Ing. Norbert Kapeller, Vizepräsident OStR. Prof. Mag. Gerhard Schiestl, Konsulent Manfred Schuller und Karl Putz, sowie SLÖ-Bundeobmann LAbg. a.D. MinR Prof. Dr. Rüdiger Stix und viele VLÖ Vorstandsmitglieder. 

Im Beisein von Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka berichtete der VLÖ von dem Brand im Haus der Heimat am 16. August 2023. Das Brandereignis demonstrierte, dass der VLÖ zur umfassenden Kulturgutsicherung für die Heimatvertriebenen übergehen muss, da Sudetendeutsche Trachten, historisch bedeutende Gegenstände, originale Standarten, Gemälde und wertvolle Bücher etc. durch den Brand vernichtet wurden. 

„Dieses Kulturgut ist verletzlich und unwiederbringlich. Es ist daher ein Gebot der Stunde, dieses Erbe zu schützen“,  so die ÖVP-Vertriebenensprecherin Gudrun Kugler, die damit die Umwandlung des Hauses der Heimat in ein Archiv und Museum unterstützt.

Präsident Kapeller sieht im Brand im Haus der Heimat „eine Zeitenwende, zeigt sie uns doch die Verletzlichkeit unseres Erbes auf. Aus der alten Heimat konnten nur besonders bedeutende Einzelstücke unseres Kulturgutes bei Flucht und Vertreibung unter Einsatz des eigenen Lebens mit gerettet werden. Und so ist es ein grausamer Gedanke, Unwiederbringliches und Unikate der eigenen Geschichte auch noch zu verlieren.“

 „Wir haben nun die Pflicht, unser Erbe zu schützen und für die kommenden Generationen zu erhalten. Denn in einer sich rasant wandelnden Welt finden auch immer mehr Jüngere – als Nachgeborene – zu uns, um für sich selbst eine Standortbestimmung durchzuführen.“

„Es ist entscheidend sicherzustellen, dass die Heimatvertriebenen nicht auch noch aus der Geschichte vertrieben werden“, betont Kugler. 

Daher kamen die Vertriebenensprecher überein, sich mit einer Bitte an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung zu wenden, in den Lehrbüchern das Thema der Vertreibungen nach dem 2. Weltkrieg, das derzeit selten in österreichischen Geschichtsbüchern angemessen thematisiert wird, Berücksichtigung findet.

„Unser Anliegen ist es, dass den kommenden Generationen die Vertreibung der deutschsprachigen Minderheiten als wichtiger Teil der österreichischen Geschichte nicht vorenthalten wird.“, unterstreicht Kugler.

 

Hier die Presseaussendung des VLÖ: https://drive.google.com/file/d/1Zo2jB8uPuMa6SDB9S9vYLw-huIFwS4J_/view

 

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