Europarat: Schritte gegen Verbreitung von Pornografie zum Schutz von Kindern und Jugendlichen
15. Juni 2022
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Die Parlamentarische Versammlung des Europarats verabschiedete am 26. November 2021 eine Resolution zu den geschlechterspezifischen Aspekten und Auswirkungen von Pornografie auf die Menschenrechte. Der Berichterstatter Frank Heinrich (Deutschland CDU/CSU) macht in seinem Bericht auf die negativen Auswirkungen von Pornografie auf das Frauenbild und auf die Wahrnehmung von Sexualität aufmerksam:

„Die Forschung zeigt, dass Pornografie dazu beiträgt, die Einstellung der Menschen zu Sexualität und ihre Wahrnehmung von Geschlechterrollen zu formen und, dass sie oft Stereotypen hervorbringt und aufrechterhält. Die Gleichstellung der Geschlechter und die Selbstbestimmung von Frauen werden untergraben, indem ein Bild der Frauen als den Männern untergeordnet und als Objekte vermittelt wird und indem Gewalt gegen Frauen verharmlost wird“.

Aufgrund des einfachen Zugangs und der Allgegenwärtigkeit von Pornografie, vor allem online, sind Kinder und Jugendlich häufig mit dem Phänomen konfrontiert und laufen Gefahr, dadurch eine unrealistische, kontraproduktive und gewalttägige Sichtweise auf Sexualität zu entwickeln. Heinrichs Bericht fußt auf einer umfassenden Datenanalyse und -interpretation. Die dementsprechend eingeleiteten ersten Schritte der Parlamentarischen Versammlung konzentrieren sich vor allem

  • auf die Einführung von Maßnahmen und Hilfsmittel zur Verbesserung der Kompetenz der Eltern,
  • auf die Förderung schulischer Sexualerziehung, die online Schutz und Kompetenzen vermitelt und
  • auf eine gesetzliche Verpflichtung zur Durchführung von Alterskontrollen für Unternehmen, die Pornografie verbreiten.

Wir wollen die Empfehlung dieses Buchs auch in Österreich ernst nehmen.

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