Am 14. und 15. September besuchte NAbg. Dr. Gudrun Kugler, Menschenrechtssprecherin des ÖVP-Parlamentsklubs, mehrere von Österreich unterstützte Inklusionsprojekte in der Republik Moldau. Außerdem besuchte sie den mit Unterstützung des moldauischen Staatspräsidenten in Chisinau stattfindenden Weltfamilienkongress.
„Westeuropäer wissen wenig über die Republik Moldau, die das ärmste Land Europas ist. Österreich hat dort insbesondere durch seine die Entwicklungszusammenarbeit eine starke Präsenz und wird von der Bevölkerung sehr geschätzt,“ sagte Kugler nach ihrem Kurzbesuch.
Gemeinsam mit dem Leiter der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Moldavien, Botschaftsrat Alexander Karner und der moldauischen Bildungsministerin Monica Babuch besuchte sie die Eröffnung des „Creative Inclusion Festival“ in Chisinau, wo Kinder mit Behinderungen gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung auf der Bühne standen. Kugler: „Österreich hat diese Veranstaltung mit einer vergleichbar kleinen Förderung möglich gemacht. Für die Kinder, Eltern und Betreuungspersonen und auch für mich selbst war es ein unvergessliches Erlebnis!“
Auch dem von Österreich unterstützten Verein „Hope&Health“ stattete die Nationalratsabgeordnete einen Besuch ab: Dieser ermöglicht Menschen mit Behinderungen die künstlerische Betätigung.
Kugler besuchte danach ein Übergangswohnheim für Waisenmädchen. Die moldauische staatliche Jugendwohlfahrt entlässt Waisen bereits mit 16 Jahren aus der Fürsorge. Nicht nur aufgrund der vorherrschenden Armut ist es für auf sich allein gestellte junge Menschen sehr schwierig, sich im Leben zurechtzufinden. Insbesondere Mädchen und junge Frauen werden in dieser Situation schnell zu Opfern von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung. Der Verein „Hoffnung für Moldau“ betreibt sechs Übergangswohnheime, in denen Mädchen ab 16 in familien-ähnlichen Strukturen ihre Ausbildung abschließen und sich aufs Leben in Selbständigkeit vorbereiten können. „Die Geschichten dieser Mädchen haben mich sehr berührt,“ so Kugler, „Ich hoffe, dass solche Häuser in ausreichender Zahl geschaffen werden können, damit allen geholfen wird. Menschenhandel ist eine Form moderner Sklaverei, und auch Österreich muss seine Verantwortung als Ziel- und Transitland ernst nehmen.“
Auch dem zeitgleich in Chisinau mit Unterstützung des Präsidenten Igor Dodon stattfindenden Weltfamilienkongress stattete Kugler einen Besuch ab. Teilnehmer aus der ganzen Welt und insbesondere aus den osteuropäischen bzw. vormals sowjetischen Ländern konferierten zum Thema Förderung von Familien. „Gerade in besonders von Armut gezeichneten Gesellschaft, wird die überragende Bedeutung einer intakten Familie sichtbar,“ so Kugler. Als Fortschritt in der österreichischen Familienpolitik bezeichnete Kugler den Familienbonus, der mit 1.1.2019 in Kraft tritt und Familien pro Kind und Jahr um 1500 Euro steuerlich entlastet. Kugler sprach auch den Wandel der christdemokratischen Parteien in Westeuropa im Bezug auf Familienwerte an. „Natürlich ist Familie ist in Ost- und Westeuropa gleichermaßen ein hoher Wert, dennoch ist die öffentliche Debatte rund um Familienwerte vollkommen verschieden. So wäre zum Beispiel familienorientierte Politik des sozialistischen moldauischen Präsidenten in der westeuropäischen Sozialdemokratie undenkbar.“
Bedauerlich fand Kugler die auf dem Kongress teilweise spürbare Vermischung von prorussischer und familienfreundlicher Politik: „Familien von vielfältigen Formen des äußeren Druck zu entlasten – das muss für Politik in allen Ländern im Vordergrund stehen.“
Atmosferă plină de energie la Festivalul internațional de creație incluzivă. Participanții au cântat împreună cu invitații, astfel, au reuşit sa creeze un moment unic
Gepostet von Direcţia Municipală pentru Protecţia Drepturilor Copilului am Samstag, 15. September 2018