Wie ich die Rede von Präsident Selenskyj im Nationalrat erlebt habe
31. März 2023
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Vor der Plenarsitzung hielt heute der ukrainische Präsident Selenskyj per Video vor den Nationalräten eine Rede, so wie er das in fast allen europäischen Ländern bereits getan hat.

Von den 40 SPÖ-Abgeordneten, waren anfangs nur 14, dann 18 da.

Präsident Sobotka eröffnete das Treffen, als Selenskyj begann, verließen die Freiheitlichen (die FPÖ) demonstrativ den Saal. Das hat mich tief getroffen. Ein Staat wird angegriffen. Nun will man seinen Präsidenten nicht hören, so sehr nicht, dass man meint zu solchen Mitteln zu greifen?

Man muss alle hören. Übrigens auch die russische Delegation bei der parlamentarischen Versammlung der OSZE. Ich habe dort auch zugehört. Wie sollen wir sonst je Versöhnung und Frieden erlangen?

Man muss alle hören, aber man muss auch unterscheiden zwischen Täter und Opfer: Zehn- bis hunderttausende Kinder wurden ihren Eltern weggenommen, systematische Vergewaltigungen von Frauen und Kindern mit generations-übergreifenden Auswirkungen, hunderttausende Tote; Frieden, Wohlstand und Sicherheit in großen Teilen der Welt sind in Gefahr gebracht. Nichts rechtfertigt in diesem Fall Russlands kriegerische Vorgehen. Dass die Freiheitlichen hier demonstrativ ausziehen, hat mich tief enttäuscht und schädigt das Ansehen Österreichs weltweit.

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1 comment

  1. Dieter Reichert

    Ja, so ist es. Danke für die Möglichkeit zuzuhören (aus erster Quelle).